-----1.-----
Старик седой, король сидит
на прадедовском троне;
закатом мантия горит,
сникает огнь в короне.
"Вам, двое старших сыновей,
делю мою державу.
Мой младший и любимый, эй!
В наследство что желаешь?"
Из всех сокровищ я прошу
монету с дыркой, крону!
Да три ладьи! Моря вспашу--
прибудет трон мне новый".
-----2.-----
Меньшой у мачты в полный рост
командует ладьями;
играет солнце, мечет ост
златыми волосами.
Весло гребёт, волна легка,
хлопочет пёстрый вымпел;
русалки,-- песни и тоска,--
у киля вьются, липнут.
Он молвит: "Вот он, мой удел,
раскинулся привольно,
землицу тяжкую одет
игрою флейт довольных".
Тут тучи сбычились вокруг,
взбесился ветер дикий,
в ночи` моло`ньи колют струг--
уж мачты нет, гляди-ка.
Бока намяли кораблю
крутые горы-волны;
поглочен младший во хмелю
своим "уделом вольным".
-----3.-----
Рыбарь:
Ушли на дно, увы, ладьи!
За ними вопли канут!
Да кто плывёт сюда, гляди,
не убоясь накатов?!
Он мечет крепкою рукой,
едва ль страшится моря,
глава в короне золотой--
король, похоже, спорим.
Юноша:
Я королевич млад изгой:
уж родину утратил.
Был слабой матерью, земной
рождён для слабой знати;
И вот, вторая, Море-мать,
меня, сильна, роди`ла,
на великанскую кровать
с братья`ми уложила.
Второго не снесли они
рожденья великанши.
Меня ж её крутой прилив
принёс на берег к вашим.
Вторая мать, видать дала
в удел сию державу,
что хоть земная, не мала--
я вами стану править.
-----4.-----
Рыбарь:
Что на уду ловил ты
с утра до поздней ночи,
трудами мятый-битый?
Не многого ли хочешь?
Юноша:
Я здесь не удил рыбы,
глядел в утробу моря,
ведь королевства прибыль
с удой-прутом не спорит.
-----5.-----
Сколь важно Светоч шаг кладёт!
Кошмар ночи` трепещет.
Король вершит свой властный долг
в лесах и по ущельям.
А я его достану
копьём, затем-- топор,
на плечи златотканный
мне свалится убор.
Орёл-король парит вдали,
он пир себе устроил;
монету выну-- заболит
солнце золотое.
И в облаках высо`ко
моё копьё достанет
его большое око--
и он к ногам мне грянет.
-----6.-----
По лесу мчится буйный конь,
узды и шпор не знавший,
злат, тяжек, грозен что огонь--
где топнет, искры пляшут.
Меньшой удачливо метнул,
трофей с небес доставил;
грудь колесом, с горячих скул
пот хлещет ливнем малым.
А люд окрестный удивлён,
попрятался в долинах:
учуял из-за горок звон,
увидел блеск былинный.
В народ-толпу скакнул меньшой,
окутан мехом царским;
летит по ветру гривы шёлк,
копыта пламя красит.
Тут грянул песнями народ,
возликовал, удалый:
"Хайль нам! Король на трон грядёт,
его давно мы ждали!"
-----7.-----
Торчит высок-дико`й утёс,
вокруг орлы кружа`тся,
на нём лежит дракон как пёс:
не смей никто соваться.
Средь старых стен он чешую
злат-гребнем чешет злобно,
пускает серную струю,
огнём плюёт утробным.
Отвергнув меч и шит, младшой
отважно сверг засаду,
руками голыми нашёл,
схватил большого гада.
Он трижды пасть облобызал--
заклятье ослабело,
и уж в руках его красна,
бабёнка в платье белом.
Прекраснейшую из невест
он в дом и к сердцу принял,
а старый ломаный насест
дворцом вознёсся дивным.
-----8.-----
Король и королева
на троне восседают,
а тот горит утра` зарёй,
короной солнца грает.
Вкруг стали рыцари горды,
мечи наизготове,
очей не в силах отвести
от трона ярой нови.
Старик слепой, певец стоит
его персты на струнах,
он чует, звёздный час настал
за ожиданьем трудным.
Повёл по струнам-- понеслась
серебряная песня,
так лебедь пеет дабы пасть,
блажен, не чая лести.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
Der Koenigssohn
-----1.-----
Der alte, graue Koenig sitzt
Auf seiner Vaeter Throne;
Sein Mantel glaenzt wie Abendrot,
Wie sinkende Sonn die Krone.
»Mein erster und mein zweiter Sohn!
Euch teil ich meine Lande.
Mein dritter Sohn, mein liebstes Kind!
Was lass ich dir zum Pfande?«
»Gib mir von allen Schaetzen nur
Die alte, rostige Krone!
Gib mir drei Schiffe! so fahr ich hin
Und suche nach einem Throne.«
-----2.-----
Der Juengling steht auf dem Verdeck,
Sieht seine Schiffe fahren,
Die Sonne strahlt, es spielt die Luft
Mit seinen goldnen Haaren.
Das Ruder schallt, das Segel schwillt,
Die bunten Wimpel fliegen,
Meerfrauen mit Gesang und Spiel
Sich um die Kiele wiegen.
Er spricht: »Das ist mein Koenigreich,
Das frei und lustig streifet,
Das um die traege Erde her
Auf blauen Fluten schweifet.«
Da ziehen finstre Wolken auf
Mit Sturm und mit Gewitter.
Die Blitze zucken aus der Nacht,
Die Maste springen in Splitter.
Und Wogen stuerzen auf das Schiff,
So wilde, Bergen gleiche;
Verschlungen ist der Koenigssohn
Samt seinem lust'gen Reiche.
-----3.-----
Fischer:
Versunken, wehe, Mast und Kiel!
Der Schiffer Ruf verschollen!
Doch sieh! wer schwimmet dort herbei,
Um den die Wogen rollen?
Er schlaegt mit starkem Arm die Flut
Und fuerchtet die Wellen wenig,
Traegt hoch das Haupt mit goldner Kron’,
Er duenkt mir wohl ein Koenig.
Juengling:
Ein Koenigssohn, mir aber ist
Die Heimat laengst verloren.
Erst hat die schwache Mutter mich,
Die irdische, geboren:
Doch nun gebar die zweite Mutter,
Das starke Meer, mich wieder.
In Riesenarmen wiegte sie
Mich selbst und meine Brueder.
Die andern all ertrugen’s nicht,
Mich brachte sie hier zum Strande.
Zum Reiche wohl erkor sie mir
All diese weiten Lande.
-----4.-----
Fischer:
Was spaehest du nach der Angel
Von Morgen bis zur Nacht,
Und hast mit aller Muehe doch
Kein Fischlein aufgebracht?
Juengling:
Ich angle nicht nach Fischen,
Ich sah in Meeresschacht,
Wohl jeder Angel allzutief,
Viel koenigliche Pracht.
-----5.-----
Wie schreitet koeniglich der Leu!
Schьttelt die Muehn’ in die Luefte.
Er ruft sein Machtgebot
Durch Waelder und Kluefte.
Doch werd ich ihn stuerzen
Mit dem Speer in starker Hand,
Um die Schultern mir schuerzen
Sein Goldgewand.
Der Aar, ein Koenig, schwebet auf,
Er rauschet in Wonne,
Will langen sich zur Kron’ herab
Die goldne Sonne.
Doch in den Wolken hoch
Soll ihn fahen und spiessen
Mein gefluegelter Pfeil,
Dass er mir sinke zu Fuessen.
-----6.-----
Im Walde laeuft ein wildes Pferd,
Hat nie den Zaum gelitten,
Goldfalb, mit langer, dichter Muehn’,
Schlaegt Funken bei allen Tritten.
Der Koenigssohn, er faengt es ein,
Hat sich darauf geschwungen,
Es blaeht die Brust und schwingt den Schweif,
Kommt wiehernd hergesprungen.
Und alle horchen staunend auf,
Die in den Taelern hausen.
Sie hoeren’s vom Gebirge her
Wie Sturm und Donner brausen.
Da sprengt herab der Koenigssohn,
Umwallt vom Fell des Leuen,
Des wilden Rosses Maehne fleugt,
Die Hufe Feuer streuen.
Da draengt sich alles Volk herzu
Mit Jubel und Gesange:
»Heil uns! er ist’s, der Koenig ist’s,
Den wir erharrt so lange!«
-----7.-----
Es steht ein hoher, schroffer Fels,
Darum die Adler fliegen,
Doch wagt sich keiner drauf herab,
Den Drachen sehen sie liegen.
In alten Mauern liegt er dort,
Mit seinem goldnen Kamme,
Er rasselt mit der Schuppenhaut,
Er hauchet Dampf und Flamme.
Der Juengling, ohne Schwert und Schild,
Ist keck hinaufgedrungen,
Die Arme wirft er um die Schlang’
Und haelt sie fest umrungen.
Er kuesst sie dreimal in den Schlund,
Da muss der Zauber weichen,
Er haelt im Arm ein holdes Weib,
Das schoenst’ in allen Reichen.
Die herrliche, gekroente Braut
Hat er am Herzen liegen,
Und aus den alten Truemmern ist
Ein Koenigsschloss gestiegen.
-----8.-----
Der Koenig und die Koenigin,
Sie stehen auf dem Throne,
Da glueht der Thron wie Morgenrot,
Wie steigende Sonn’ die Krone.
Viel stolze Ritter stehn umher,
Die Schwerter in den Haenden,
Sie koennen ihre Augen nicht
Vom lichten Throne wenden.
Ein alter, blinder Saenger steht,
An seiner Harf’ gelehnet,
Er fuehlet, dass die Zeit erschien,
Die er so lang ersehnet.
Und ploetzlich springt vom hohen Glanz
Der Augen finstre Huelle.
Er schaut hinauf und wird nicht satt
Der Herrlichkeit und Fuelle.
Er greifet in sein Saitenspiel,
Das ist gar hell erklungen,
Er hat in Licht und Seligkeit
Sein Schwanenlied gesungen.
Ludwig Uhland